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Gott der

  • 1 Bacchus [1]

    1. Bacchus, ī, m. (Βάκχος), I) Bacchus, bei den Griechen, der jugendlich schöne, weichliche Gott des Weins, als solcher von den Römern mit ihrem Naturgott Liber identifiziert. Zeus zeugte ihn mit der Thebanerin Semele. Semele, durch die List der Hera, die in Gestalt von Semeles Amme od. einer Freundin zu ihr kam, verleitet, bat den Zeus, der ihr die Erfüllung jedes Wunsches versprochen, in derselben Herrlichkeit ihr zu erscheinen, in der er sich der Hera nahe. Zeus erschien mit Blitz und Donner; Semele wurde von der Flamme ergriffen (Ov. fast. 6, 485) u. gebar sterbend ein unreifes Kind (dah. Bacchus ignigena, Ov. met. 4, 12); Zeus rettete das Kind aus dem Brande u. ließ es in seine Hüfte einnähen (Curt. 8, 10 [35], 12. Arnob. 4, 22). Nachdem der Gott zur rechten Zeit die Naht getrennt und das Kind geboren hatte (dah. Bacchus bis genitus, Ov. met. 3, 314; trist. 5, 3, 26, u. satus iterum u. bimater, Ov. met. 4, 12), übergab er es dem Hermes. Dieser brachte den Knaben zur Ino (der Schwester der Semele) u. zu deren Gemahl Athamas und überredete sie, ihn als Mädchen aufzuziehen. Als aber die erzürnte Hera beide in Raserei versetzte, verwandelte Zeus den Knaben in einen Bock, und Hermes brachte ihn zu den Nymphen, die auf dem Nysa wohnten (dah. Bacchus Nyseus, Ov. met. 4, 13: Nysius, Cic. Flacc. 60). Herangewachsen wurde Bacchus selbst von Hera rasend gemacht u. irrte in der Raserei umher. – als Gott des Weins mit den Beinamen Bromius, Lyaeus, Lenaeus, Nyctelius, Eleleus, Evan, Liber (alle bei Ov. met. 4, 11 sqq.), nocturnus (Verg. georg. 4, 521). Vgl. Dionysos. – als berauschend u. begeisternd Gott der Dichter, bes. der hochbegeisterten, Hor. carm. 2, 19, 1 sqq.; vgl. Ov. am. 3, 15, 17. – Von der bildenden Kunst wird Bacchus in der ältesten Zeit als Naturgott bloß als Herme mit dem Phallus dargestellt, in der spätern Zeit teils als bärtiger Mann mit reichem, bald in Locken herabfallendem, bald zum Teil in einem zierlichen Wulst um den Kopf aufgebundenem Haar, teils als ein im Alter der Epheben stehender Jüngling gedacht (Ov. fast. 3, 771 sqq. Tibull. 1, 4, 37), auf dem Kopf gleichfalls mit reichem, zum Teil hinten in einen Knoten geschürztem, zum Teil üppig herabwallendem Haar (dah. indetonsus, Ov. met. 4, 13, depexus crinibus, Ov. fast. 3, 465), mit der Stirnbinde od. einer Wein- od. Efeuranke (dah. racemifer, Ov. met. 15, 413; vgl. Bacche racemiferos hederā redimite capillos, Ov. fast. 6, 483: u. corymbifer, Ov. fast. 1, 393); endlich als gehörnter Gott, den Mysterien angehörend (dah. cornu insignis Bacchus, Ov. art. am. 3, 348, corniger Lyaeus, Ov. am. 3, 15, 17; vgl. Tibull. 2, 1, 3). – II) meton.: A) der Bacchusruf (Io Bacche!), Baccho audito, Verg. Aen. 4, 302. – B) = der Weinstock, Verg. georg. 2, 113 u.a. – C) = der Wein, Verg. ecl. 5, 69 u.a.

    lateinisch-deutsches > Bacchus [1]

  • 2 Bacchus

    1. Bacchus, ī, m. (Βάκχος), I) Bacchus, bei den Griechen, der jugendlich schöne, weichliche Gott des Weins, als solcher von den Römern mit ihrem Naturgott Liber identifiziert. Zeus zeugte ihn mit der Thebanerin Semele. Semele, durch die List der Hera, die in Gestalt von Semeles Amme od. einer Freundin zu ihr kam, verleitet, bat den Zeus, der ihr die Erfüllung jedes Wunsches versprochen, in derselben Herrlichkeit ihr zu erscheinen, in der er sich der Hera nahe. Zeus erschien mit Blitz und Donner; Semele wurde von der Flamme ergriffen (Ov. fast. 6, 485) u. gebar sterbend ein unreifes Kind (dah. Bacchus ignigena, Ov. met. 4, 12); Zeus rettete das Kind aus dem Brande u. ließ es in seine Hüfte einnähen (Curt. 8, 10 [35], 12. Arnob. 4, 22). Nachdem der Gott zur rechten Zeit die Naht getrennt und das Kind geboren hatte (dah. Bacchus bis genitus, Ov. met. 3, 314; trist. 5, 3, 26, u. satus iterum u. bimater, Ov. met. 4, 12), übergab er es dem Hermes. Dieser brachte den Knaben zur Ino (der Schwester der Semele) u. zu deren Gemahl Athamas und überredete sie, ihn als Mädchen aufzuziehen. Als aber die erzürnte Hera beide in Raserei versetzte, verwandelte Zeus den Knaben in einen Bock, und Hermes brachte ihn zu den Nymphen, die auf dem Nysa wohnten (dah. Bacchus Nyseus, Ov. met. 4, 13:
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    Nysius, Cic. Flacc. 60). Herangewachsen wurde Bacchus selbst von Hera rasend gemacht u. irrte in der Raserei umher. – als Gott des Weins mit den Beinamen Bromius, Lyaeus, Lenaeus, Nyctelius, Eleleus, Evan, Liber (alle bei Ov. met. 4, 11 sqq.), nocturnus (Verg. georg. 4, 521). Vgl. Dionysos. – als berauschend u. begeisternd Gott der Dichter, bes. der hochbegeisterten, Hor. carm. 2, 19, 1 sqq.; vgl. Ov. am. 3, 15, 17. – Von der bildenden Kunst wird Bacchus in der ältesten Zeit als Naturgott bloß als Herme mit dem Phallus dargestellt, in der spätern Zeit teils als bärtiger Mann mit reichem, bald in Locken herabfallendem, bald zum Teil in einem zierlichen Wulst um den Kopf aufgebundenem Haar, teils als ein im Alter der Epheben stehender Jüngling gedacht (Ov. fast. 3, 771 sqq. Tibull. 1, 4, 37), auf dem Kopf gleichfalls mit reichem, zum Teil hinten in einen Knoten geschürztem, zum Teil üppig herabwallendem Haar (dah. indetonsus, Ov. met. 4, 13, depexus crinibus, Ov. fast. 3, 465), mit der Stirnbinde od. einer Wein- od. Efeuranke (dah. racemifer, Ov. met. 15, 413; vgl. Bacche racemiferos hederā redimite capillos, Ov. fast. 6, 483: u. corymbifer, Ov. fast. 1, 393); endlich als gehörnter Gott, den Mysterien angehörend (dah. cornu insignis Bacchus, Ov. art. am. 3, 348, corniger Lyaeus, Ov. am. 3, 15, 17; vgl. Tibull. 2, 1, 3). – II) meton.: A) der Bacchusruf
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    (Io Bacche!), Baccho audito, Verg. Aen. 4, 302. – B) = der Weinstock, Verg. georg. 2, 113 u.a. – C) = der Wein, Verg. ecl. 5, 69 u.a.

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  • 3 Saturnus

    Sāturnus, ī, m. (2. sero), I) ein einheimischer Gott der Latiner, der als Gott der Anpflanzung (a satu od. satione frugum) verehrt wurde u. die Ops (Erdgöttin) zur Gemahlin hatte. Später wurde er mit dem griechischen Kronos identifiziert u. vereinigte dessen Fabeln in sich; dah. ist er Vater des Jupiter, Pluto, Neptun, der Juno, Ceres, des Pikus usw.: unter seiner Regierung soll das goldene Zeitalter gewesen sein, Varro r. r. 3, 1, 5. Aur. Vict. orig. 1. § 1 u. 3. § 1 sqq. Macr. sat. 1, 7. § 14 sqq. Verg. Aen. 8, 319 sq. Ov. fast. 1, 235 u.a.: als Gott der Zeit, Cic. de nat. deor. 2, 64. Lact. 1, 12, 9. – In seinem Tempel zu Rom, am Fuße des Kapitols, war das aerarium (w. vgl.), in dem der öffentl. Schatz, das Staatsarchiv und die signa militaria aufbewahrt wurden, Macr. sat. 1, 8, 3. Suet. Claud. 24, 2. Plin. ep. 10, 3 (20), 1: Saturni aerarium, Solin. 1, 12. – Saturni sacra dies, der Samstag, Sonnabend, Tibull. 1, 3, 18. – Saturni stella, der Planet Saturn, Cic. de div. 1, 85 u.a.: ders. auch bl. Saturnus, Hor. carm. 2, 17, 23. – II) übtr., der Sonnengott der Phönizier u. ihrer Stammverwandten, der Baal, Moloch, Curt. 4, 3 (15), 23. – Dav.

    A) Sāturnālis, e, zu Saturnus gehörig, saturnalisch, festum, die Saturnalien (s. imfolg.), Macr. sat. 1, 2, 15. – Gew. u. klass. nur subst., Sāturnālia, iōrum, ibus, n. (wegen des Genet. s. bēs. Macr. sat. 1, 4, 5 sqq.), das Saturnusfest, die Saturnalien, ein vom 17. Dezember an gefeiertes allgemeines Freudenfest zum Andenken an die glückliche Regierung des Saturnus in Latium, an dem man einander Geschenke schickte, die Sklaven bei Tische von ihren Herren bedient wurden u. jedermann an Essen u. Trinken, öffentlichen Schauspielen u. dgl. sich ergötzte (s. bēs. Fest. 325 [a], 6. Macr. sat. 1, 7, 18 sqq. Liv. 2, 21, 2. Varro LL. 6, 22), Cato r. r. 57, 2. Cic. ad Att. 5, 20, 1: io Saturnalia (heisa! juchheia, dudeldumdei!), rogo, mensis December est? Petron. 58, 2. – Das Fest dauerte mehrere Tage, wovon der erste hieß Saturnalia prima, Liv. 30, 36, 8: der zweite Saturnalia secunda, Cic. ad. Att. 13, 52, 1. Corp. inscr. Lat. 6, 2079 (Act. Arv. a. 119): der dritte Saturnalia tertia, Cic. ad Att. 5, 20, 5. – übtr., vestra Saturnalia, v. den feriae Matronales, weil an diesem Festtage die Hausfrauen u. Geliebten Geschenke erhielten u. die Frauen ihre Sklavinnen bewirteten (vgl. unter matronalis), Mart. 5, 84, 11. – Sprichw., non semper Saturnalia erunt, es ist nicht alle Tage Kirchweih, Freudentage dauern nicht ewig (man muß sich in sein Unglück fügen), Sen. apoc. 12, 2. – u. dav. Sāturnālicius, a, um, zum Saturnusfeste gehörig, tributum, das an diesem Feste geschickte Geschenk, Mart.: so auch nuces, versus, Mart.: und neutr. pl. subst., Saturnālia (sc. dona), Spart. Hadr. 17, 3. – B) Sāturnius, a, um, zu Saturnus gehörig, saturnisch, stella, Planet Saturnus, Cic.: sidera = Capricornus, Val. Flacc.: regna, das goldene Zeitalter, als Saturnus regierte, Verg.: arva od. tellus, Italien, weil Saturnus da regiert hat, Verg.: gens, die Italer, Ov.: mons, alter Name des kapitolinischen Berges, Varro LL., Solin. u. Iustin.: numerus, die alte italische (rauhe) Dichtkunst, Hor.: falx, des Saturnus, mit der er abgebildet wird, Ov.: Saturnius pater, v. Jupiter, Verg.: domitor maris, v. Neptun, Verg.: Iuno, Tochter des Saturnus, Verg.: virgo, Vesta, Tochter (nach anderen Mutter) des Saturnus, Ov.: proles, Sohn des Saturnus, von Pikus, Ov.: versus, der saturnische Vers, Fest. 325 (a), 12. Ter. Maur. 2502: u. so metrum, Diom. 512, 18. – subst., a) Sāturnius, iī, m., α) = Jupiter, Ov. u. Claud. – β) = Pluto, Ov. – b) Sāturnia, ae, f., α) = Juno, Verg. u. Ov. – β) die uralte Stadt des Saturnus auf dem kapitolinischen Berge, der sagenhafte Uranfang Roms, Verg. u.a.

    lateinisch-deutsches > Saturnus

  • 4 Saturnus

    Sāturnus, ī, m. (2. sero), I) ein einheimischer Gott der Latiner, der als Gott der Anpflanzung (a satu od. satione frugum) verehrt wurde u. die Ops (Erdgöttin) zur Gemahlin hatte. Später wurde er mit dem griechischen Kronos identifiziert u. vereinigte dessen Fabeln in sich; dah. ist er Vater des Jupiter, Pluto, Neptun, der Juno, Ceres, des Pikus usw.: unter seiner Regierung soll das goldene Zeitalter gewesen sein, Varro r. r. 3, 1, 5. Aur. Vict. orig. 1. § 1 u. 3. § 1 sqq. Macr. sat. 1, 7. § 14 sqq. Verg. Aen. 8, 319 sq. Ov. fast. 1, 235 u.a.: als Gott der Zeit, Cic. de nat. deor. 2, 64. Lact. 1, 12, 9. – In seinem Tempel zu Rom, am Fuße des Kapitols, war das aerarium (w. vgl.), in dem der öffentl. Schatz, das Staatsarchiv und die signa militaria aufbewahrt wurden, Macr. sat. 1, 8, 3. Suet. Claud. 24, 2. Plin. ep. 10, 3 (20), 1: Saturni aerarium, Solin. 1, 12. – Saturni sacra dies, der Samstag, Sonnabend, Tibull. 1, 3, 18. – Saturni stella, der Planet Saturn, Cic. de div. 1, 85 u.a.: ders. auch bl. Saturnus, Hor. carm. 2, 17, 23. – II) übtr., der Sonnengott der Phönizier u. ihrer Stammverwandten, der Baal, Moloch, Curt. 4, 3 (15), 23. – Dav.
    A) Sāturnālis, e, zu Saturnus gehörig, saturnalisch, festum, die Saturnalien (s. im folg.), Macr. sat. 1, 2, 15. – Gew. u. klass. nur subst., Sāturnālia,
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    iōrum, ibus, n. (wegen des Genet. s. bes. Macr. sat. 1, 4, 5 sqq.), das Saturnusfest, die Saturnalien, ein vom 17. Dezember an gefeiertes allgemeines Freudenfest zum Andenken an die glückliche Regierung des Saturnus in Latium, an dem man einander Geschenke schickte, die Sklaven bei Tische von ihren Herren bedient wurden u. jedermann an Essen u. Trinken, öffentlichen Schauspielen u. dgl. sich ergötzte (s. bes. Fest. 325 [a], 6. Macr. sat. 1, 7, 18 sqq. Liv. 2, 21, 2. Varro LL. 6, 22), Cato r. r. 57, 2. Cic. ad Att. 5, 20, 1: io Saturnalia (heisa! juchheia, dudeldumdei!), rogo, mensis December est? Petron. 58, 2. – Das Fest dauerte mehrere Tage, wovon der erste hieß Saturnalia prima, Liv. 30, 36, 8: der zweite Saturnalia secunda, Cic. ad. Att. 13, 52, 1. Corp. inscr. Lat. 6, 2079 (Act. Arv. a. 119): der dritte Saturnalia tertia, Cic. ad Att. 5, 20, 5. – übtr., vestra Saturnalia, v. den feriae Matronales, weil an diesem Festtage die Hausfrauen u. Geliebten Geschenke erhielten u. die Frauen ihre Sklavinnen bewirteten (vgl. unter matronalis), Mart. 5, 84, 11. – Sprichw., non semper Saturnalia erunt, es ist nicht alle Tage Kirchweih, Freudentage dauern nicht ewig (man muß sich in sein Unglück fügen), Sen. apoc. 12, 2. – u. dav. Sāturnālicius, a, um, zum Saturnusfeste gehörig, tributum, das an diesem Feste geschickte Geschenk, Mart.: so auch nuces, versus, Mart.: und
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    neutr. pl. subst., Saturnālia (sc. dona), Spart. Hadr. 17, 3. – B) Sāturnius, a, um, zu Saturnus gehörig, saturnisch, stella, Planet Saturnus, Cic.: sidera = Capricornus, Val. Flacc.: regna, das goldene Zeitalter, als Saturnus regierte, Verg.: arva od. tellus, Italien, weil Saturnus da regiert hat, Verg.: gens, die Italer, Ov.: mons, alter Name des kapitolinischen Berges, Varro LL., Solin. u. Iustin.: numerus, die alte italische (rauhe) Dichtkunst, Hor.: falx, des Saturnus, mit der er abgebildet wird, Ov.: Saturnius pater, v. Jupiter, Verg.: domitor maris, v. Neptun, Verg.: Iuno, Tochter des Saturnus, Verg.: virgo, Vesta, Tochter (nach anderen Mutter) des Saturnus, Ov.: proles, Sohn des Saturnus, von Pikus, Ov.: versus, der saturnische Vers, Fest. 325 (a), 12. Ter. Maur. 2502: u. so metrum, Diom. 512, 18. – subst., a) Sāturnius, iī, m., α) = Jupiter, Ov. u. Claud. – β) = Pluto, Ov. – b) Sāturnia, ae, f., α) = Juno, Verg. u. Ov. – β) die uralte Stadt des Saturnus auf dem kapitolinischen Berge, der sagenhafte Uranfang Roms, Verg. u.a.

    Ausführliches Lateinisch-deutsches Handwörterbuch > Saturnus

  • 5 Mercurius [1]

    1. Mercurius, iī, m. (zu mercor, merx), I) Sohn Jupiters u. der Maja, der Bote der Götter, der Gott der gewandten Rede u. der Redekunst, Erfinder der Lyra, Geber des Wohlstands, der Gott des Handels, der List und des Verkehrs, der Vorsteher der Wege, der Gymnastik u. der Führer der abgeschiedenen Seelen in die Unterwelt. Als Götterbote bedeckt mit einem beflügelten Reisehute (petasus, πέτασος), an den Füßen mit Flügelschuhen (talaria, πέδιλα), in der Hand einen Stab u. zwar entweder einen Heroldstab (caduceus, κηρύκειον) od. (als Begleiter in die Unterwelt) einen Zauberstab (virga), Cic. Verr. 5, 185; Arat. 277. Hor. carm. 1, 10, 1 sqq. Ov. fast. 5, 663 sqq. Verg. Aen. 4, 239 sqq. Varro b. Non. 528, 20. – als Statue (wie Ἑρμης) = eine Herme (s. Hermes), Nep. Alc. 3, 2. – II) übtr., als Gestirn, der Merkur, Cic. de nat. deor. 2, 53 u.a. – als Ortsbezeichnung, Aqua Mercurii, eine Quelle an der via Appia, Ov. fast. 5, 673: Tumulus Mercurii, eine Örtlichkeit bei Carthago nova, Liv. 26, 44, 6: promunturium Mercurii, die nördlichste Spitze der ganzen Nordspitze Afrikas u. die Ostspitze des Golfs von Karthago, j. Cap Bon od. Ras Addar, Liv. 29, 27, 8. Mela 1, 7, 2 (1. § 34). Plin. 5, 23.

    lateinisch-deutsches > Mercurius [1]

  • 6 Mercurius

    1. Mercurius, iī, m. (zu mercor, merx), I) Sohn Jupiters u. der Maja, der Bote der Götter, der Gott der gewandten Rede u. der Redekunst, Erfinder der Lyra, Geber des Wohlstands, der Gott des Handels, der List und des Verkehrs, der Vorsteher der Wege, der Gymnastik u. der Führer der abgeschiedenen Seelen in die Unterwelt. Als Götterbote bedeckt mit einem beflügelten Reisehute (petasus, πέτασος), an den Füßen mit Flügelschuhen (talaria, πέδιλα), in der Hand einen Stab u. zwar entweder einen Heroldstab (caduceus, κηρύκειον) od. (als Begleiter in die Unterwelt) einen Zauberstab (virga), Cic. Verr. 5, 185; Arat. 277. Hor. carm. 1, 10, 1 sqq. Ov. fast. 5, 663 sqq. Verg. Aen. 4, 239 sqq. Varro b. Non. 528, 20. – als Statue (wie Ἑρμης) = eine Herme (s. Hermes), Nep. Alc. 3, 2. – II) übtr., als Gestirn, der Merkur, Cic. de nat. deor. 2, 53 u.a. – als Ortsbezeichnung, Aqua Mercurii, eine Quelle an der via Appia, Ov. fast. 5, 673: Tumulus Mercurii, eine Örtlichkeit bei Carthago nova, Liv. 26, 44, 6: promunturium Mercurii, die nördlichste Spitze der ganzen Nordspitze Afrikas u. die Ostspitze des Golfs von Karthago, j. Cap Bon od. Ras Addar, Liv. 29, 27, 8. Mela 1, 7, 2 (1. § 34). Plin. 5, 23.

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  • 7 Vertumnus [1]

    1. Vertumnus (Vortumnus), ī, m. (gleichs. Vertomenos, als Partiz. von verto, der sich Verwandelnde, s. Prisc. part. XII vers. Aen. 3, 81. p. 477, 30 K.), der Wandelgott, der Gott alles Wandels u. Wechsels, urspr. der Gott der sich verwandelnden Natur der Jahreszeiten, dann auch Vorsteher des Verkehrs bei Kauf u. Verkauf, dessen am Ende des vicus Tuscus stehende Bildsäule auf das Forum schaute, Varro LL. 5, 46 u. 74. Prop. 4, 2, 10 u. (als Kunstreiter) 4, 2, 35: signum Vertumni, Cic. II. Verr. 1, 154. – In der Nähe seines Standbildes hatten am Forum die Buchhändler feil, Hor. ep. 1, 20, 1 (s. dazu Obbarius, auch über Vert. übh. u. seine Statue), und die Händler mit Gartenfrüchten u. dgl., Colum. poët. 10, 308. – Vertumnis, quotquot sunt, natus iniquis, v. einem sehr veränderlichen, unbeständigen Menschen, Hor. sat. 2, 7, 14 (der Plur. vom Dichter fingiert, um die verschiedenen Arten der Veränderlichkeit, die dem Unbeständigen zu seiner Plage bei der Geburt verliehen worden, zu bezeichnen). – Dav. vortumnius, iī, m., als metr. t.t. = molossus, Diom. 479, 4.

    lateinisch-deutsches > Vertumnus [1]

  • 8 Vertumnus

    1. Vertumnus (Vortumnus), ī, m. (gleichs. Vertomenos, als Partiz. von verto, der sich Verwandelnde, s. Prisc. part. XII vers. Aen. 3, 81. p. 477, 30 K.), der Wandelgott, der Gott alles Wandels u. Wechsels, urspr. der Gott der sich verwandelnden Natur der Jahreszeiten, dann auch Vorsteher des Verkehrs bei Kauf u. Verkauf, dessen am Ende des vicus Tuscus stehende Bildsäule auf das Forum schaute, Varro LL. 5, 46 u. 74. Prop. 4, 2, 10 u. (als Kunstreiter) 4, 2, 35: signum Vertumni, Cic. II. Verr. 1, 154. – In der Nähe seines Standbildes hatten am Forum die Buchhändler feil, Hor. ep. 1, 20, 1 (s. dazu Obbarius, auch über Vert. übh. u. seine Statue), und die Händler mit Gartenfrüchten u. dgl., Colum. poët. 10, 308. – Vertumnis, quotquot sunt, natus iniquis, v. einem sehr veränderlichen, unbeständigen Menschen, Hor. sat. 2, 7, 14 (der Plur. vom Dichter fingiert, um die verschiedenen Arten der Veränderlichkeit, die dem Unbeständigen zu seiner Plage bei der Geburt verliehen worden, zu bezeichnen). – Dav. vortumnius, iī, m., als metr. t.t. = molossus, Diom. 479, 4.

    Ausführliches Lateinisch-deutsches Handwörterbuch > Vertumnus

  • 9 Mars

    Mārs, Mārtis, m. (Mavors u. Mavortius, w. s.; archaist. Dat. Martei, Corp. inscr. Lat. 1, 531, Marte, Corp. inscr. Lat. 1, 62), I) Mars, A) eig., einer der dii consentes, die die Elemente beherrschen u. die Jahreszeiten herbeiführen, weshalb das alte röm. Jahr nach der Einteilung des Romulus, des Sohnes des Mars, mit dem Monate des Mars (dem Martius = März) beginnt, s. Ov. fast. 3, 73 sqq. – dann bes. Gott der kriegerischen Kraft u. des Kriegsgetümmels, dah. ferus, Ov. fast. 4, 25. – Als Vater des Romulus wird er als Stammvater des röm. Volkes betrachtet, s. Cic. Phil. 4, 5. – Zu seinem Dienste waren die Salier bestimmt, Liv. 1, 20, 4. – Geopfert wurden ihm Pferde, Paul. ex Fest. 81, 16, u. Stiere, Ov. her. 6, 10. Macr. sat. 3, 10. § 4. – Beinamen sind M. Silvanus, M. pater, als Gott der Herden u. Feldgott, Cato r. r. 83 u. 141: als Kriegsgott M. Gradivus, der im Kampf Voranschreitende, Liv. 1, 20, 4 (so auch pater od. rex Gradivus, Verg. Aen. 3, 35; 10, 542): M. Ultor, Suet. Aug. 21, 2. – B) meton.: 1) = Kriegsgetümmel, Kampf, Schlacht, a) eig.: Hectoreus, mit Hektor, Ov.: parentalis, Kampfspiel zu Ehren des toten Erzeugers, Ov.: apertus, offene Feldschlacht, Ov.: Actiacus, Schlacht bei Aktium, Plin.: quos amisimus cives, eos Martis vis perculit, non ira victoriae, Cic. Marc. 17: invadunt Martem, beginnen das Gefecht, den Kampf, Verg.: Martem accendere cantu, zum Gefecht entflammen, Verg.: suo Marte cadunt, sie fallen durch ihren eigenen Kampf, d.i. im K. miteinander, Ov.: ebenso femineo Marte cadere, im K. mit einem Weibe, Ov.: alieno Marte, durch Kampf mit einem fremden Volke, Curt. – dah. sprichw., suo (nostro, vestro) Marte, auf eigene Faust, auf eigene Hand u. Gefahr, selbständig, Cic. (s. Heine Cic. de off. 3, 34). – insbes., die Kampfart, equitem suo alienoque Marte pugnare, auf die ihm eigene u. auf fremde Art (als Fußgänger), Liv. 3, 62, 9. – b) übtr., v. gerichtl. Kampf (Streit), forensis, Ov. – 2) das Kriegsglück, der Ausgang der Schlacht, anceps, Liv.: aequo Marte, Liv.: proelium pari Marte initur, Hirt. b. G.: pari Marte pugnabant, Curt.: M. belli communis, Cic. u. Liv. (vgl. Halm Cic. Sest. 12. Weißenb. Liv. 5, 12, 1). – 3) die Kriegswut, terribili Marte ululare, Plin. 26, 18. – 4) der kriegerische Geist oder Mut, die Tapferkeit, si patrii quid Martis habes, Verg.: cedent Marti Dorica castra meo, Ov.: nec sunt mihi Marte secundi, Ov. – II) übtr., Mars, ein Planet, stella Martis, Cic. de nat. deor. 2, 53. Plin. 2, 60: sidus Martis, Plin. 2, 34. – Dav. abgeleitet: Mārtiālis u. Mārtius u. Mārtiaticus u. Mārtulus, w. s.

    lateinisch-deutsches > Mars

  • 10 Mars

    Mārs, Mārtis, m. (Mavors u. Mavortius, w. s.; archaist. Dat. Martei, Corp. inscr. Lat. 1, 531, Marte, Corp. inscr. Lat. 1, 62), I) Mars, A) eig., einer der dii consentes, die die Elemente beherrschen u. die Jahreszeiten herbeiführen, weshalb das alte röm. Jahr nach der Einteilung des Romulus, des Sohnes des Mars, mit dem Monate des Mars (dem Martius = März) beginnt, s. Ov. fast. 3, 73 sqq. – dann bes. Gott der kriegerischen Kraft u. des Kriegsgetümmels, dah. ferus, Ov. fast. 4, 25. – Als Vater des Romulus wird er als Stammvater des röm. Volkes betrachtet, s. Cic. Phil. 4, 5. – Zu seinem Dienste waren die Salier bestimmt, Liv. 1, 20, 4. – Geopfert wurden ihm Pferde, Paul. ex Fest. 81, 16, u. Stiere, Ov. her. 6, 10. Macr. sat. 3, 10. § 4. – Beinamen sind M. Silvanus, M. pater, als Gott der Herden u. Feldgott, Cato r. r. 83 u. 141: als Kriegsgott M. Gradivus, der im Kampf Voranschreitende, Liv. 1, 20, 4 (so auch pater od. rex Gradivus, Verg. Aen. 3, 35; 10, 542): M. Ultor, Suet. Aug. 21, 2. – B) meton.: 1) = Kriegsgetümmel, Kampf, Schlacht, a) eig.: Hectoreus, mit Hektor, Ov.: parentalis, Kampfspiel zu Ehren des toten Erzeugers, Ov.: apertus, offene Feldschlacht, Ov.: Actiacus, Schlacht bei Aktium, Plin.: quos amisimus cives, eos Martis vis perculit, non ira victoriae, Cic. Marc. 17: invadunt Martem,
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    beginnen das Gefecht, den Kampf, Verg.: Martem accendere cantu, zum Gefecht entflammen, Verg.: suo Marte cadunt, sie fallen durch ihren eigenen Kampf, d.i. im K. miteinander, Ov.: ebenso femineo Marte cadere, im K. mit einem Weibe, Ov.: alieno Marte, durch Kampf mit einem fremden Volke, Curt. – dah. sprichw., suo (nostro, vestro) Marte, auf eigene Faust, auf eigene Hand u. Gefahr, selbständig, Cic. (s. Heine Cic. de off. 3, 34). – insbes., die Kampfart, equitem suo alienoque Marte pugnare, auf die ihm eigene u. auf fremde Art (als Fußgänger), Liv. 3, 62, 9. – b) übtr., v. gerichtl. Kampf (Streit), forensis, Ov. – 2) das Kriegsglück, der Ausgang der Schlacht, anceps, Liv.: aequo Marte, Liv.: proelium pari Marte initur, Hirt. b. G.: pari Marte pugnabant, Curt.: M. belli communis, Cic. u. Liv. (vgl. Halm Cic. Sest. 12. Weißenb. Liv. 5, 12, 1). – 3) die Kriegswut, terribili Marte ululare, Plin. 26, 18. – 4) der kriegerische Geist oder Mut, die Tapferkeit, si patrii quid Martis habes, Verg.: cedent Marti Dorica castra meo, Ov.: nec sunt mihi Marte secundi, Ov. – II) übtr., Mars, ein Planet, stella Martis, Cic. de nat. deor. 2, 53. Plin. 2, 60: sidus Martis, Plin. 2, 34. – Dav. abgeleitet: Mārtiālis u. Mārtius u. Mārtiaticus u. Mārtulus, w. s.

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  • 11 genius

    genius, iī, m. (geno = gigno), I) der Genius (eig. der »Leben-Erzeugende«) = der über die menschliche Natur waltende Gott, der bei der Erzeugung u. Geburt des Menschen wirkt, als sein Schutzgeist ihn durchs Leben begleitet u. sein Schicksal bestimmt u. selbst nach dem Verscheiden des Menschen in dem Lar fortlebt u. schützend fortwirken kann, s. Censor. 3. Amm. 21, 14, 3. Apul. de deo Socr. 16. Hor. ep. 2, 2, 187 sqq. (u. dazu Orelli): tuus malus genius, Flor. 4, 7, 8. – Wie der Mensch, so hatte auch jeder Ort (Gegend, Wald, Stadt, Haus, Tor), hatte jeder Staat, jede Herde, hatten einzelne Zustände, Eigenschaften u. Verrichtungen ihren Genius, der mit der Existenz des Ortes usw. innig verbunden war, Verg. Aen. 5, 95. Prud. adv. Symm. 2, 369 u. 444 sqq. Auson. Technop. (XXVII) 7. de dis v. 9 (gen. domuum). Iuven. 6, 22 (sacri fulcri). Liv. 21, 62, 9 (v. Genius der Stadt Rom). Mart. 7, 12, 10 (genius Famae): genius publicus (des Staates), Amm. 25, 2, 3: genius praetorii, Corp. inscr. Lat. 2, 2643. – Man bat od. beschwor jemand u. schwor bei seinem eigenen Genius und bei dem geachteter u. werter Personen (Sklaven bei dem G. ihres Herrn, Untertanen bei dem des Herrschers), Plaut. capt. 977. Ter. Andr. 289. Hor. ep. 1, 7, 94. Tibull. 4, 5, 8. Petron. 75, 2. Sen. ep. 12, 2. Suet Cal. 27, 3: Ulp. dig. 12, 2, 13. § 6. – An den Festtagen versöhnte man den Genius durch Blumen u. Wein, genium piare od. placare, Hor. ep. 2, 1, 143 sq.; de art. poët. 210; bes. am Geburtstage durch einen Kuchen (libum), Ov. am. 1, 8, 94: od. durch ein Festmahl u. Wein, Pers. 2, 3 (u. dazu Hauthal). – Dem froh Genießenden ist der Genius hold (albus), den Kopfhängern und aus Geiz sich das Dasein Verkümmernden abhold (ater, sinister), Hor. ep. 2, 2, 187. Pers. 4, 27. – daher war froher Lebensgenuß dem G. ebenso erwünscht als dem Menschen selbst, woher die Redensarten: genio indulgere, »seinen Genius laben« = das Leben durch Frohsinn erheitern und, eingedenk seiner Flüchtigkeit, durch weisen Genuß es verlängern, Pers. 5, 151; vgl. genium curare mero = sich gütlich tun mit usw., Hor. carm. 3, 17, 14: u. so genio suo multa bona facere, seinem G. (= sich) gütlich tun, Plaut. Pers. 263. – aber genium suum defraudare (defrudare), seinen Genius betrügen = sich das Dasein-, sich den Lebensgenuß verkümmern, sich selbst das Nötigste abzwacken, Plaut. aul. 724 G. Lucil. 619. Ter. Phorm. 44; vgl. isti, qui cum geniis suis belligerant, parcipromi, die mit ihrem G. im Kriege liegen, jene Knauser, Plaut. truc. 183 L. – December geniis acceptus, den Genien willkommen (weil man in den Wintermonaten vom Landbau ruhte u. sich gütlich tat), Ov. fast. 3, 58. – ferner sapis ad genium = du hast Geschmack, scheinst Geschmack an guten Bissen zu finden, Plaut. Pers. 108: und so habes nec cor nec genium, weder Verstand noch Sinn für gute Bissen, Mart. 7, 78, 4. – aber victurus genium debet habere liber, muß einen Genius haben = es muß in ihm Anmut, geistvoller Witz (gleichs als Genius) walten, Mart. 6, 7, 10. – u. vom Genius als dem Bestimmer der menschlichen Schicksale, nemo mathematicus genium indemnatus habebit, den Genius der Weissagung (der ihm die Zukunft eröffnet) = Erleuchtung u. richtige Kunde der Zukunft, Iuven. 6, 562. – suum genium propitiare, sich selbst, nicht der Gunst anderer (bes. des Fürsten) alles verdanken, Tac. dial. 9. – Vgl. über den genius übh. Müller-Deecke Etrusker 2, 90 ff. Voß Verg. georg. 1, 302. p. 145 sq. Heß u. Pabst Tac. dial. 9. p. 60 sq. Hauthal Pers. 2, 3. p. 90 sqq. bes. Fr. Aug. Ukert Über Dämonen, Heroen u. Genien (in den Abhandlungen der königl. Sächs. Ges. der Wissensch. 1850. 2. Bd. S. 137 ff.). W. F. Otto in Pauly-Wissowa Realenz. 7, 1155 ff. – II) übtr., v. Gebern frohen Lebensgenusses, des Wohllebens, Gönner, wie die der Schmarotzer, Plaut. capt. 879; Curc. 301; Men. 138. – / Vocat. geni b. Tibull. 4, 5, 9. – Nbf. genium, Ven. Fort. carm. 2, 9, 18 u. 5, 15, 3.

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  • 12 genius

    genius, iī, m. (geno = gigno), I) der Genius (eig. der »Leben-Erzeugende«) = der über die menschliche Natur waltende Gott, der bei der Erzeugung u. Geburt des Menschen wirkt, als sein Schutzgeist ihn durchs Leben begleitet u. sein Schicksal bestimmt u. selbst nach dem Verscheiden des Menschen in dem Lar fortlebt u. schützend fortwirken kann, s. Censor. 3. Amm. 21, 14, 3. Apul. de deo Socr. 16. Hor. ep. 2, 2, 187 sqq. (u. dazu Orelli): tuus malus genius, Flor. 4, 7, 8. – Wie der Mensch, so hatte auch jeder Ort (Gegend, Wald, Stadt, Haus, Tor), hatte jeder Staat, jede Herde, hatten einzelne Zustände, Eigenschaften u. Verrichtungen ihren Genius, der mit der Existenz des Ortes usw. innig verbunden war, Verg. Aen. 5, 95. Prud. adv. Symm. 2, 369 u. 444 sqq. Auson. Technop. (XXVII) 7. de dis v. 9 (gen. domuum). Iuven. 6, 22 (sacri fulcri). Liv. 21, 62, 9 (v. Genius der Stadt Rom). Mart. 7, 12, 10 (genius Famae): genius publicus (des Staates), Amm. 25, 2, 3: genius praetorii, Corp. inscr. Lat. 2, 2643. – Man bat od. beschwor jemand u. schwor bei seinem eigenen Genius und bei dem geachteter u. werter Personen (Sklaven bei dem G. ihres Herrn, Untertanen bei dem des Herrschers), Plaut. capt. 977. Ter. Andr. 289. Hor. ep. 1, 7, 94. Tibull. 4, 5, 8. Petron. 75, 2. Sen. ep. 12, 2. Suet Cal. 27, 3: Ulp. dig. 12, 2, 13. §
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    6. – An den Festtagen versöhnte man den Genius durch Blumen u. Wein, genium piare od. placare, Hor. ep. 2, 1, 143 sq.; de art. poët. 210; bes. am Geburtstage durch einen Kuchen (libum), Ov. am. 1, 8, 94: od. durch ein Festmahl u. Wein, Pers. 2, 3 (u. dazu Hauthal). – Dem froh Genießenden ist der Genius hold (albus), den Kopfhängern und aus Geiz sich das Dasein Verkümmernden abhold (ater, sinister), Hor. ep. 2, 2, 187. Pers. 4, 27. – daher war froher Lebensgenuß dem G. ebenso erwünscht als dem Menschen selbst, woher die Redensarten: genio indulgere, »seinen Genius laben« = das Leben durch Frohsinn erheitern und, eingedenk seiner Flüchtigkeit, durch weisen Genuß es verlängern, Pers. 5, 151; vgl. genium curare mero = sich gütlich tun mit usw., Hor. carm. 3, 17, 14: u. so genio suo multa bona facere, seinem G. (= sich) gütlich tun, Plaut. Pers. 263. – aber genium suum defraudare (defrudare), seinen Genius betrügen = sich das Dasein-, sich den Lebensgenuß verkümmern, sich selbst das Nötigste abzwacken, Plaut. aul. 724 G. Lucil. 619. Ter. Phorm. 44; vgl. isti, qui cum geniis suis belligerant, parcipromi, die mit ihrem G. im Kriege liegen, jene Knauser, Plaut. truc. 183 L. – December geniis acceptus, den Genien willkommen (weil man in den Wintermonaten vom Landbau ruhte u. sich gütlich tat), Ov. fast. 3, 58. – ferner sapis ad genium = du
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    hast Geschmack, scheinst Geschmack an guten Bissen zu finden, Plaut. Pers. 108: und so habes nec cor nec genium, weder Verstand noch Sinn für gute Bissen, Mart. 7, 78, 4. – aber victurus genium debet habere liber, muß einen Genius haben = es muß in ihm Anmut, geistvoller Witz (gleichs als Genius) walten, Mart. 6, 7, 10. – u. vom Genius als dem Bestimmer der menschlichen Schicksale, nemo mathematicus genium indemnatus habebit, den Genius der Weissagung (der ihm die Zukunft eröffnet) = Erleuchtung u. richtige Kunde der Zukunft, Iuven. 6, 562. – suum genium propitiare, sich selbst, nicht der Gunst anderer (bes. des Fürsten) alles verdanken, Tac. dial. 9. – Vgl. über den genius übh. Müller-Deecke Etrusker 2, 90 ff. Voß Verg. georg. 1, 302. p. 145 sq. Heß u. Pabst Tac. dial. 9. p. 60 sq. Hauthal Pers. 2, 3. p. 90 sqq. bes. Fr. Aug. Ukert Über Dämonen, Heroen u. Genien (in den Abhandlungen der königl. Sächs. Ges. der Wissensch. 1850. 2. Bd. S. 137 ff.). W. F. Otto in Pauly-Wissowa Realenz. 7, 1155 ff. – II) übtr., v. Gebern frohen Lebensgenusses, des Wohllebens, Gönner, wie die der Schmarotzer, Plaut. capt. 879; Curc. 301; Men. 138. – Vocat. geni b. Tibull. 4, 5, 9. – Nbf. genium, Ven. Fort. carm. 2, 9, 18 u. 5, 15, 3.

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  • 13 Aesculapius

    Aesculāpius, ī, m. (Ἀσκληπιός), Sohn Apollos u. der Nymphe Koronis, Chirons Schüler in der Heilkunde u. Jagd, von der Epione Vater des Podalirius u. Machaon (s. Cels. 1. praef. § 5. Dict. 1, 4), nach seinem Tode als Schlangenträger (Ὀφιοῦχος, Ophiuchus, lat. Anguitenens, Hyg. astr. 2, 14 p. 380 [sqq.] ed. Muncker) unter die Gestirne versetzt u. wegen seiner großen medizin. Kenntnisse als Gott der Heilkunde verehrt, vornehmlich zu Epidaurus (Solin. 7, 10), von wo er während der Pest um 293 v. Ch. auf den Ausspruch der sibyllinischen Bücher hin nach Rom geholt wurde, in der Äskulap- od. Heilschlange (anguis Aesculapius, Plin. 29, 72), die bei der Landung an dem Tiber aus dem Schiffe auf die Tiberinsel sprang, wo man dann auch sogleich einen Äskulap-Tempel erbaute, in dem der Äskulapdienst und seine Heilungen ausgeübt wurden, Liv. 10, 47, 7. Val. Max. 1, 8, 2. Lact. 2, 7, 13. Ov. met. 15, 622 sqq.: Aesculapii aedes vetus, Varr. LL. 7, 57: Aesculapii fanum, Cic. Verr. 4, 93. Aur. Vict. vir. ill. 22, 3: Aesculapii templum, Tac. ann. 4, 14: Aesculapii sacellum, Solin. 7, 10. – Bes. heilig war ihm die Schlange, teils als Bild der sich verjüngenden Lebenskraft, teils als Symbol des ärztlichen Scharfblicks (Epidaurius anguis b. Hor. sat. 1, 3, 27): sein gewöhnliches Attribut ist der knotige Stab mit der Schlange und die Schale. – / Plur. tres od. plures Aesculapii, Cic. de nat. deor. 3, 57. Arnob. 4, 15. Tert. apol. 14.

    lateinisch-deutsches > Aesculapius

  • 14 Aesculapius

    Aesculāpius, ī, m. (Ἀσκληπιός), Sohn Apollos u. der Nymphe Koronis, Chirons Schüler in der Heilkunde u. Jagd, von der Epione Vater des Podalirius u. Machaon (s. Cels. 1. praef. § 5. Dict. 1, 4), nach seinem Tode als Schlangenträger (Ὀφιοῦχος, Ophiuchus, lat. Anguitenens, Hyg. astr. 2, 14 p. 380 [sqq.] ed. Muncker) unter die Gestirne versetzt u. wegen seiner großen medizin. Kenntnisse als Gott der Heilkunde verehrt, vornehmlich zu Epidaurus (Solin. 7, 10), von wo er während der Pest um 293 v. Ch. auf den Ausspruch der sibyllinischen Bücher hin nach Rom geholt wurde, in der Äskulap- od. Heilschlange (anguis Aesculapius, Plin. 29, 72), die bei der Landung an dem Tiber aus dem Schiffe auf die Tiberinsel sprang, wo man dann auch sogleich einen Äskulap-Tempel erbaute, in dem der Äskulapdienst und seine Heilungen ausgeübt wurden, Liv. 10, 47, 7. Val. Max. 1, 8, 2. Lact. 2, 7, 13. Ov. met. 15, 622 sqq.: Aesculapii aedes vetus, Varr. LL. 7, 57: Aesculapii fanum, Cic. Verr. 4, 93. Aur. Vict. vir. ill. 22, 3: Aesculapii templum, Tac. ann. 4, 14: Aesculapii sacellum, Solin. 7, 10. – Bes. heilig war ihm die Schlange, teils als Bild der sich verjüngenden Lebenskraft, teils als Symbol des ärztlichen Scharfblicks (Epidaurius anguis b. Hor. sat. 1, 3, 27): sein gewöhnliches Attribut ist der knotige Stab mit der
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    Schlange und die Schale. – Plur. tres od. plures Aesculapii, Cic. de nat. deor. 3, 57. Arnob. 4, 15. Tert. apol. 14.

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  • 15 ascensus

    ascēnsus, ūs, m. (ascendo), das Hinaufsteigen, Besteigen, I) eig. u. übtr.: 1) eig. (Ggstz. descensus): sui tergoris, Col.: in Capitolium, Cic.: Gallorum in Capitolium, Plin.: in caelum (Ggstz. descensus de caelo), Himmelfahrt (Christi), Eccl.: quorum (Alpium) mihi citus et facilis ascensus, Sidon.: alqm ascensu prohibere, Caes.: alqm ab eius templi aditu atque ascensu repellere, Cic.: alci aditum ascensumque difficilem praebere, Liv.: ascensum dare Gallis, die Möglichkeit des Erklimmens verschaffen, Caes.: mollioris ascensus viam invenire, Liv.: in ascensum arduos colles emunire, Sen.: ascensu summi fastigia tecti superare, emporsteigen zu usw., Verg.: aber ascensu vincere montes, übersteigen, Claud.: Plur., scalis ascensus tentare, Liv. 36, 24, 4. – von Gestirnen, der Aufgang, siderum, Plin.: scorpionis, Vulg. – 2) übtr., das Auf-, Emporsteigen = Gelangen zu etw., primus ad amplioris honoris gradum, Cic.: ad victoriam facilis ascensus, Nazar. pan.: hic ei gradus ad rem publicam, hic primus est aditus et ascensus ad popularem iactationem, Cic. – II) meton.: A) der Ort, auf dem man wohin steigt, der Zugang, Aufgang, die Anhöhe, der Abhang (sofern man ihn ersteigt), difficilis atque arduus, Cic., arduus ac difficilis, Liv.: minime arduus ad munitiones, Caes.: alio ascensu Aequos mittit, Caes.: tanto collis ascensu, bei der so starken Steigung des Hügels, Caes.: animadverso ad saxum ascensu aequo, Liv.: aedes tribunal habent et ascensum, einen Aufgang, eine Treppe, Vitr.: so ascensus valli duplices, Hyg. – im Bilde, in virtute multi ascensus, viele Stufen, Cic. Planc. 60. – B) eine Maschine, die emporgehoben wurde, um die Angreifenden auf gleiche Höhe mit der Mauer zu bringen, die Hebemaschine, Vitr. 10, 13 (19), 8 (ibid. § 3 ascendens machina). – C) als rhet. u. gramm. t. t., a) = κλιμαξ, die Steigerung, Klimax, Aquil. Rom. § 40. Mart. Cap. 5. § 536. – b) die Steigerung der Vergleichungsgrade, ascensus quidam ad amplificandam significationem gradus sunt dicti, Cledon. 37, 30 K. – D) personif., Ascēnsus, ī, m., der Gott der Aufgänge u. Abhänge, Tert. ad nat. 2, 15.

    lateinisch-deutsches > ascensus

  • 16 honos

    honōs u. honor, ōris, m., I) die Ehre, Ehrenbezeigung, A) im allg.: honorem alci habere od. tribuere, Cic., od. praestare, Ov., od. honore alqm afficere, Cic., Ehre erweisen: ebenso alci honores habere, Plaut. u. Caes.: alci honores suae domi habere maxumos, Plaut.: u. honore alqm augere, Caes.: reddere suum alci od. cuique honorem, Liv.: in honore habere, Cic.: in honore esse, Cic.: esse (gereichen) alci summo honori, Cic.: alqd in honorem adducere, zu Ehren (in Ansehen) bringen, Cic.: honori ducitur, wird für eine Ehre gehalten, Sall.: malus h., Beschimpfung, Metell. bei Gell.: h. exsilii, ehrenvolle Verweisung, Tac.: honorem praefari, Cic., od. dicere, Cic., »mit Ehren zu melden« sagen (bei anstößigen Dingen, die man aussprechen will): ebenso h. sit auribus, mit Ehren zu melden, Curt. – honoris causā od. gratiā, ehrenhalber, um jmdm. eine Aufmerksamkeit zu erweisen, aus persönlicher Rücksicht auf jmd., zB. quem honoris causā od. gratiā nomino, Cic.: quod mandasti, feci honoris gratiā, Plaut.: alcis honoris causā od. gratiā, jmdm. zu Ehren, um (ihm usw.) eine Aufmerksamkeit zu erweisen, um jmdm. einen Beweis seiner Achtung zu geben, aus persönlicher Rücksicht auf usw., Alcumenae honoris huius gratiā, Plaut.: honoris sui causā, Plaut.: Matrinii honoris causā, Cic.: honoris Divitiaci et Aeduorum causā, Caes.: Romanorum honoris causā, Liv.: honoris mei causā, Cic.: honoris causā tui, Plaut.: vestri honoris causā, Ter.: honoris tui habendi causā, Gell. 14, 1, 11: dafür ad honorem alcis, Liv.: ad honorem atque amplitudinem tuam, Cic.: in Iunonis honorem, Hor.: in honorem patris, Sen.: in honorem meum, Sen.: in honorem sexus, Quint., virtutis, Flor. (vgl. Duker Flor. 1, 3, 1). – in der Paronomasie im Ggstz. zu onus, zB. onus (Beschwer) est honos (Ehr), qui sustinet rem publicam, Varro LL.: non honor est sed onus, Ov.: non honori sed oneri esse, Rutil. Lup. – supremus honor, die letzte Ehre = das Begräbnis, Verg.: dass. supremus humanae condicionis honor, Val. Max., u. supremitatis honor, Amm.: ebenso communi in morte honore carēre, Cic., u. mortis honore carēre, Verg. u. Ov.: u. sepulturae honore (die E. des B.) non carēre, Cic. u. Val. Max. – B) insbes.: a) der Ruhm, der Wert, den man einer Sache beilegt, etiam Pramnio (vino) honos durat, Plin. 14, 54: sunt in honore et Creticae (cepae), sind geschätzt, Plin. 19, 104. – b) die Achtung gegen jmd., Verg. Aen. 12, 57. – c) die Ehrenstelle, das Ehrenamt, honoris gradus, Ehrenstufe, Cic.: honore acto, Liv.: honores petiit, Nep.: honoribus amplissimis perfunctus, Cic.: ad honores ascendere, Cic., od. pervenire, Liv.: honores capere, Suet.: honores inire (antreten), Ggstz. honores finire (niederlegen), Vell.: honorem per quinquennium agitare, den Beamten spielen, Tac.: curuli honore uti, Liv.: honore abire, Liv. – d) die Auszeichnung, der Ehrentitel, h. militaris, Liv. 3, 51, 2. – e) die tätige Ehre, α) Belohnung für einen geleisteten Dienst, der Ehrensold, h. medici, das Honorar für den Arzt, Cic.: medico honorem habere, Cic., od. reddere, Augustin.: honoris sui causā laborare, Cic. – β) den Göttern angetane Ehre, bes. ein Opfer, Verg., Ov. u. Liv. – od. ein Ehrenfest, Verg. Aen. 5, 601. – γ) das Lob, Loblied, Baccho suum dicemus honorem, Verg. georg. 2, 393. – C) personif., Honos, der Gott der (äußerlichen) Ehre, der unmittelbar an dem Tempel der Virtus seinen Tempel hatte und dem man mit unverhülltem Haupte opferte, Cic. Verr. 4, 121. Liv. 27, 25, 7 sqq. Val. Max. 1, 1, 8. Augustin. de civ. dei 4, 21. p. 171, 15 D.2: archaist. Genet., ad aedem Honorus, Corp. inscr. Lat. 1, 577. col. 2. lin. 11. – II) poet. übtr., die Zierde, der Schmuck, die Pracht, Schönheit, h. ruris, v. den Feldfrüchten, Hor.: silvarum, Laub, Verg.: cinctus honore (Kranz) caput, Ov.: oculis laetos afflarat honores, Verg.: h. croceus, goldgelbe Farbe, Sil. – / Die Form honos, zu Ciceros Zeit die gewöhnliche, war zu Quintilians Zeit veraltet, s. Quint. 1, 4, 13. Vgl. Osann Cic. de rep. 1, 53. p. 108. Haase Reis. Vorl. A. 33. Neue-Wagener Formenl.3 1, 263 ff.

    lateinisch-deutsches > honos

  • 17 Ianus

    Iānus, ī, m., I) alter italischer Gott der Türen und Tore, von den Alten schon verschieden aufgefaßt; sein Bild erscheint hauptsächlich auf Münzen als Doppelkopf (daher Ianus bifrons). Er soll die Burg Ianiculum erbaut haben, a Iano Ianiculum (conditum), Solin. 2, 5. Ihm war der Januar heilig, dah. Iani mensis, Monat Januar, Ov. fast. 2, 48. – Überhaupt waren ihm, wie der Anfang des Jahres und Tages, so auch alle Anfänge geweiht, penes Ianum sunt prima, penes Iovem summa, Varro b. Augustin. de civ. dei 7, 9: Ianus pater, Verg. Aen. 8, 357. Hor. ep. 1, 16, 59. Iuven. 6, 394. Vgl. Wissowa Religion u. Kultus der Römer2 103 ff. – / Nbf. Diānus, Iovi Diano, Corp. inscr. Lat. 5, 783. – arch. Genet. Ianus, Porphyr. Hor. ep. 1, 20, 1: Dat. Ianui, Lib. pontif. bei Fest. 189 (a), 17: Abl. Ianu, Corp. inscr. Lat. 10, 4660. – arch. Ianes, Carm. Sal. I, 2 Zander: Abl. Iane, Carm. Sal. fr. nach Tert. apol. 10 u. ad nat. 2, 12. – II) appellat.: 1) ein verdeckter Durchgangsbogen (s. Cic. de nat. deor. 2, 67), und zwar: a) ein von Numa angelegter verdeckter Durchgangsbogen am Fuße des Argiletum, dessen beide Öffnungen nach Osten und Westen gerichtet waren, geschmückt mit der Bildsäule des Janus, weshalb dieser Doppelbogen als Tempel galt, Liv. 1, 19, 2. Vell. 2, 38, 3. – b) ein Nebendurchgang der porta Carmentalis, dextro Iano portae, Liv. 2, 49, 8. – c) ein verdeckter Durchgang aus einer Straße in die andere, Suet. Dom. 13, 2: bes. aber die Durchgänge, die durch die das Forum rings umgebenden Säulengänge u. Tabernen führten; bekannt sind besonders drei, Ianus summus u. imus (Hor. ep. 1, 1, 54) u. Ianus medius, unter dem od. in dessen Nähe die Kaufleute, Wechsler und Buchhändler saßen, s. Cic. de off. 2, 87; Cic. Phil. 6, 15. Ov. rem. 561. – 2) poet.: a) = der Monat Januar, Ov. fast. 2, 1. – b) = das Jahr, venturi Iani, Auson. epist. 20, 13. Anthol. Lat. 910, 78 R. – Dav. abgel.:

    A) Iānālis, e, von Janus erhalten, janisch, virga, Ov. fast. 6, 165. – B) Iānuālis, e, zu Janus gehörig, janisch, a) adi.: porta, Varro LL. 5, 165. – b) subst.: Iānual, ālis, n. (sc. libum), ein Kuchen, der dem Janus dargebracht ward, Paul. ex Fest. 104, 18 (vgl. Ov. fast. 1, 127). – C) Iānuārius, a, um, zu Janus gehörig, januarisch, Ianuarius mensis, Cic., u. bl. Ianuarius, Caes., der Monat Januar, Jänner.dah. wieder Iānuārius, a, um, zum Januar gehörig, des Januar, Kalendae Ianuariae, Cic.: Nonae Ianuariae, Colum.: Idus Ianuariae, Caes. – / Abl. Plur. Ianuaris, Corp. inscr. Lat. 1, 199, 35.

    lateinisch-deutsches > Ianus

  • 18 Iuppiter

    Iuppiter (bessere Schreibart als Iūpiter), Genet. Iovis, m. (aus Dieu pater, urspr. Vok. = griech. Ζεῦ πάτερ), I) Jupiter, Sohn des Saturnus, Bruder Neptuns u. Plutos, Gemahl seiner Schwester Juno, der oberste Gott der röm. Staatsreligion (Iuppiter Capitolinus, Iuppiter Optimus Maximus), der Zeus der Griechen, Beherrscher des Himmels, der Tau, Regen, Schnee, Blitz und Donner sendet (dah. auch = »Himmel« im phys. Sinne, s. no II, B), Beschirmer des Staates, der Familie, des Hauses u. Hofes (dah. herceus, penetralis), dessen Begleiter u. Bote der Adler, Cic. Tim. 39; de nat. deor. 2, 42 sq.: I. altus (der Erhabene), Verg. Aen. 12, 141: I. Conservator, I. Custos, Tac. hist. 3, 74: I. Dictaeus, Min. Fel. 21, 2: I. Herceus, s. hercēus: I. pluvius (Ζευς ὑέτιος), Tibull. 1, 7, 26: I. uvidus (Ζευς ἰκμαιος), der befruchtende (weil er regnen läßt), Verg. georg. 1, 418. – Iovis satelles, v. Adler, Cic. poët. de div. 1, 106: ders. Iovis ales, Ov. art. am. 3, 420. – übtr., I. Stygius, v. Pluto, Verg. Aen. 4, 638. – Plur., Ioves quoque plures in priscis Graecorum litteris invenimus, Cic. de nat. deor. 3, 42: quasi tu nescias, repente ut emoriantur humani Ioves, Plaut. Cas. 334 sq. – II) übtr.: A) der Planet Jupiter, Cic. de nat. deor. 2, 52. Lucan. 10, 207. – B) = Himmel, Luft (vgl. Haupt opusc. 2, 171), sub Iove, unter freiem Himmel, Ov.: sub Iove frigido, Hor.: caeruleo Iove, Auct. Aetnae: malus, Ov.: metuendus, i.e. pluvius, Verg.: minax, Claud. – / Ungew. Genet. Sing. Iuppiteris u. Iuppitris, Caesell. Vind. b. Prisc. 6, 39 (dah. Akk. Plur. Iuppiteres u. Iupitros, Tert. ad nat. 1, 10 u. apol. 14): Dat. Sing. Iuppitri, Varro LL. 8, 33. Pompeii comm. (V) 187, 10: auch Iovei, Corp. inscr. Lat. 1, 56, u. Iove, ibid. 1, 1170 u. 1402. – Genet. Plur., Iovum od. Ioverum, nach Varro LL. 8, 74, od. Iovium, nach Prob. inst. art. 122, 20. – Die Nbf. Diespiter, Diovis u. Veiovis s. bes. Vgl. übh. Georges Lexik. d. lat. Wortf. S. 370 u. 371.

    lateinisch-deutsches > Iuppiter

  • 19 matutinus

    mātūtīnus, a, um, in der Frühe geschehend, morgendlich, Früh-, Morgen- (Ggstz. vespertinus, nocturnus), tempora, Cic.: matutino tempore = mane, Auct. b. Hisp.: dies, Colum.: horae, Plin. u. Suet.: nebula, Liv.: pruina, Prop.: ros, Amm.: rores, Ps. Quint. decl.: aura, Vitr.: aër, Sen.: frigus, Hor., Liv. u.a.: sol, Sen.: so auch radii, Ov.: somnus, Mart.: arena, Tierkampf, -jagd am Morgen im Zirkus, Ov.: salutatio, Sen.: vestis, Inscr.: matutinus cliens, der früh kommt, Mart.: Iuppiter, der früh begrüßte, Mart.: pater, den man früh (beim Beginne der Arbeit) anruft (d.i. Janus als Gott der Zeit), Hor.: equi, der Aurora, Ov.: ales, der Hahn, Prop.: matutinos pectens capillos, früh, Ov.: Aeneas se matutinus agebat, war früh auf, Verg. – poet., frons, ernste, Mart. 13, 2, 10. – subst., mātūtīnum, ī, n. (sc. tempus), die Frühzeit, Morgenzeit, der Morgen, hoc eius erat matutinum, Sen. ep. 83, 14: ante matutinum, Plin. 2, 36: non ultra matutinum, Sen. nat. qu. 5, 83: pridie aut eodem matutino, in der Frühe desselben Tages, Quint. 12, 8, 2: Plur., matutinis, in den Morgenstunden (Ggstz. meridie, occidente), Plin. 4, 90; 20, 58 u. 186; 21, 36: omnibus matutinis, jeden Morgen, Plin. 10, 121: matutinis vespertinisque, Plin. 30, 84.

    lateinisch-deutsches > matutinus

  • 20 ascensus

    ascēnsus, ūs, m. (ascendo), das Hinaufsteigen, Besteigen, I) eig. u. übtr.: 1) eig. (Ggstz. descensus): sui tergoris, Col.: in Capitolium, Cic.: Gallorum in Capitolium, Plin.: in caelum (Ggstz. descensus de caelo), Himmelfahrt (Christi), Eccl.: quorum (Alpium) mihi citus et facilis ascensus, Sidon.: alqm ascensu prohibere, Caes.: alqm ab eius templi aditu atque ascensu repellere, Cic.: alci aditum ascensumque difficilem praebere, Liv.: ascensum dare Gallis, die Möglichkeit des Erklimmens verschaffen, Caes.: mollioris ascensus viam invenire, Liv.: in ascensum arduos colles emunire, Sen.: ascensu summi fastigia tecti superare, emporsteigen zu usw., Verg.: aber ascensu vincere montes, übersteigen, Claud.: Plur., scalis ascensus tentare, Liv. 36, 24, 4. – von Gestirnen, der Aufgang, siderum, Plin.: scorpionis, Vulg. – 2) übtr., das Auf-, Emporsteigen = Gelangen zu etw., primus ad amplioris honoris gradum, Cic.: ad victoriam facilis ascensus, Nazar. pan.: hic ei gradus ad rem publicam, hic primus est aditus et ascensus ad popularem iactationem, Cic. – II) meton.: A) der Ort, auf dem man wohin steigt, der Zugang, Aufgang, die Anhöhe, der Abhang (sofern man ihn ersteigt), difficilis atque arduus, Cic., arduus ac difficilis, Liv.: minime arduus ad munitiones, Caes.: alio ascensu Aequos mittit, Caes.: tanto collis ascensu, bei der so
    ————
    starken Steigung des Hügels, Caes.: animadverso ad saxum ascensu aequo, Liv.: aedes tribunal habent et ascensum, einen Aufgang, eine Treppe, Vitr.: so ascensus valli duplices, Hyg. – im Bilde, in virtute multi ascensus, viele Stufen, Cic. Planc. 60. – B) eine Maschine, die emporgehoben wurde, um die Angreifenden auf gleiche Höhe mit der Mauer zu bringen, die Hebemaschine, Vitr. 10, 13 (19), 8 (ibid. § 3 ascendens machina). – C) als rhet. u. gramm. t. t., a) = κλιμαξ, die Steigerung, Klimax, Aquil. Rom. § 40. Mart. Cap. 5. § 536. – b) die Steigerung der Vergleichungsgrade, ascensus quidam ad amplificandam significationem gradus sunt dicti, Cledon. 37, 30 K. – D) personif., Ascēnsus, ī, m., der Gott der Aufgänge u. Abhänge, Tert. ad nat. 2, 15.

    Ausführliches Lateinisch-deutsches Handwörterbuch > ascensus

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